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Autor:innen

Daniel Schreiber

Foto: Christian Werner

Freitag, 8. März 2024
20.00 Uhr

Rathaus Thun

Übersetzung in Gebärdensprache

Daniel Schreiber (*1977) ist Autor der Susan-Sontag-Biografie Geist und Glamour (2007) und der vielgelobten Essays Nüchtern (2014), Zuhause (2017) und Allein (2021). Präzise und mit viel Emphatie vermag es Schreiber in seinen Essays, das Persönliche mit dem Politischen zu verbinden, kollektive Themen und Erfahrungen aus einer persönlichen Perspektive zu denken. In Die Zeit der Verluste (2023) nimmt Daniel Schreiber nun eine Erfahrung in den Blick, die unsere Gegenwart massgeblich prägt und uns wie kaum eine andere an unsere Grenzen zu bringen scheint. Während eines Aufenthalts in Venedig – die in Nebel gehüllte Stadt in sich schon Sinnbild der Vergänglichkeit –, setzt sich Schreiber mit dem Tod seines Vaters und seiner Trauer auseinander. Dabei vermischt sich der persönliche, konkrete Verlust mit einem Gefühl des kollektiven Verlusts von Gewissheiten und Sicherheiten. Wie gehen wir um mit diesem Bewusstsein? Und wie trauern wir? Ein schmerzvolles und aktuelles Buch, in dem aber auch nach Wegen für eine neue Hoffnung gesucht wird.

Christine Hasler

Foto: Sam Brookes

Freitag, 8. März 2024
20.00 Uhr

Rathaus Thun

Christine Hasler absolvierte Musik und Medienkunst im Master an der Hochschule der Künste in Bern. Sie arbeitet sowohl als Theatermusikerin, als Singer-/Songwriterin wie auch in der Performancekunst. Als Theatermusikerin arbeitete sie am Theater Kanton Zürich, in Produktionen in Nürnberg, Ingolstadt, Marburg und Mannheim. Weitere Projekte als Sounddesignerin, Komponistin und Live-Musikerin führten sie unter anderem an Theater in Bern, Stuttgart und Mexico City, ins KKL Luzern oder ans Hundert Grad Berlin Festival. Mit ihrer Band Lia Sells Fish bespielt sie viele Bühnen in Europa und der Schweiz. Ihre Stimme verleiht sie auch immer wieder an Produktionen in der Clubmusik oder für Hörstücke, die sie auch beide selbst produziert.

Dimitri Grünig

Foto: Studio Attila Janes

Samstag, 9. März 2024
11.00 Uhr

Rathaus Thun

Dimitri Grünig (*1995) ist in Goldiwil aufgewachsen und studierte an der Hochschule Luzern Illustration. Zuvor absolvierte er eine Berufslehre zum Vergolder-Einrahmer und arbeitete u.a. auf einem Bauernhof, in einer Metzgerei, als Möbelpacker und Bierausschenker. Heute lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler und Illustrator in Bern. In Aber schwul bin ich immer noch erzählt Grünig die Geschichte eines jungen Mannes, der in einem einengenden religiösen Umfeld im Berner Oberland gross wird und mit seiner Homosexualität hadert. Er versucht sie wegzubeten, zu verdrängen und beginnt schliesslich ein Therapieprogramm, das ihn «heilen» soll.
Aber schwul bin ich immer noch ist eine eindrückliche Reportage, die aus vielen Gesprächen entstanden ist und auf zwei Ebenen erzählt wird: Während der Text die Umstände klar benennt, sind die Illustrationen subtiler. Sie fangen Stimmungen ein, zeugen von Leere, Einsamkeit und Abgeschiedenheit.

Dinçer Güçyeter

Foto: Palagrafie

Samstag, 9. März 2024
13.30 Uhr

Rathaus Thun

Dinçer Güçyeter (*1979) ist ein deutscher Theatermacher, Lyriker und Verleger. Er ist gelernter Werkzeugmechaniker, arbeitete als Gastronom und gründete 2011 den ELIF Verlag, der sich ganz «der Lyrik verschrieben hat». Güçyeter hat mehrere Lyrikbände veröffentlicht und wurde 2022 mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Für seinen Debütroman Unser Deutschlandmärchen erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse 2023. Der Roman erzählt die Einwanderungsgeschichte einer türkischen Familie in den 1960er Jahren, erzählt vom Schuften auf dem Feld und in der Fabrik, vom Aufwachsen zwischen zwei Heimaten, von Ankommen und Heimweh. Es ist eine tiefgehende Geschichte, die immer wieder die Frauen und ihre Perspektiven in den Blick nimmt. Und Dinçer Güçyeter erzählt sie mit einer solchen Hingabe, so feinsinnig und klug und mit erfrischendem Humor, dass die vielen Stimmen, die im Roman erklingen, noch lange nachhallen.

Tuğba Ayaz

Foto: Livio Baumgartner

Samstag, 9. März 2024
13.30 Uhr

Rathaus Thun

Tuğba Ayaz (*1986) studierte Übersetzen und Dolmetschen mit Stationen in Zürich, London und Wien. Seit 2016 arbeitet sie als freie Reporterin. Ihre Texte erscheinen u.a. im NZZ-Folio, Republik-Magazin und in Das Magazin. Ihre Recherchen führten sie u.a. nach Südkorea, in die Türkei und in das Limmattal. Für ihre Reportage über Jugendliche mit Migrationsgeschichte in Dietikon und Spreitenbach war sie 2021 für den Swiss Press Award nominiert. Sie moderiert regelmässig Gespräche mit Autor:innen, kürzlich etwa mit Necati Öziri, Lukas Bärfuss oder Martina Clavadetscher.

Samstag, 9. März 2024
15.00 Uhr

Rathaus Thun

Die Gewinner:innen des Lyrikwettbewerbs Textstreich präsentieren ihre Texte dem Publikum. 

Foto: Tommie Langer

Hannah Beckmann (*1993) ist Ärztin und studiert am Literaturinstitut in Leipzig. Seit Abschluss ihrer Promotion zum Thema Dissoziation, schreibt sie am liebsten Fiktion. Ihre künstlerischen Arbeiten waren in Zeitungen und Literaturzeitschriften zu lesen (u.a. metamorphosen und Akzente vom Hanser Verlag), im Rahmen des Festivals 4+1-ein treffen junger autorInnen am Schauspiel Leipzig zu sehen und als Hörspiel bei Deutschlandfunk Kultur zu hören.

Foto: Natalia Reich

Miedya Mahmod ist 2016 als Spoken Word-Artist, 2017 mit Papier-Lyrik in Erscheinung getreten und mittlerweile auch kuratorisch & redaktionell tätig. Dey gab Lytter, das erste illustrierte Zine für Lyrik @twitter [RIP], mit heraus & war zum Hausacher Lese Lenz ‘21 eingeladen, um an einem Positionspapier zur Selbstverortung von Spoken Word in Deutschland mitzuschreiben. Seit einigen Jahren leitet dey Workshops, moderiert Lesungen in NRW und ist jüngst dem Künstler*innenkollektiv parallelgesellschaft beigetreten. 2023 war Mahmod in der Jury für das Hörspiel des Monats der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und Preisträger*in des 31. open mike.

Foto: Fabian Schwamb

Fabian Schwamb (*1992) in Marburg geboren, lebt zurzeit in Neapel. Während des Lehramtsstudiums und -referendariats in Freiburg (Fächer Latein und Französisch) ist er als Mitglied der Lesungsgruppe FAST | WAS mit seinen Gedichten und Prosafragmenten aufgetreten und hat Lyrik in den studentischen Zeitschriften The Freiburg Review und Jack veröffentlicht. Aktuell schreibt er an einem Gedichtband, der um das Verhältnis von Kultur und Gewalt kreist, und einem Roman über das von Assoziationsketten gefesselte Romanschreiben.

Foto: Magnus Terhorst

Alexander Estis (*1986) in Moskau in einer jüdischen Künstlerfamilie, kam er 1996 nach Deutschland. Nach dem Studium lehrte er deutsche Sprache und Literatur an mehreren Universitäten. Seit 2016 lebt er in der Schweiz. Insgesamt hat Alexander Estis bislang sieben Bücher veröffentlicht, zuletzt den Prosaband Fluchten. Für FAZ, NZZ, SZ, DIE ZEIT und andere Zeitungen schreibt Alexander Estis Kolumnen, Essays und Kommentare; seine Radiobeiträge sind regelmäßig im Deutschlandfunk zu hören. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kurt-Tucholsky-Preis.

Kerstin Preiwuß

Foto: Jorinde Gersina

Samstag, 9. März 2024
16.30 Uhr

Rathaus Thun

Kerstin Preiwuß (*1980) ist Lyrikerin, Essayistin und schreibt Romane. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Professorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr neuster Roman Heute ist mitten in der Nacht analysiert die eigenen, nagenden Grundängste: Vor Verlust, vor Unfall, vor Tod. Dass diese Spirale unterbrochen wird, hat einen nur allzu bekannten Grund: Die Pandemie, die den Alltag zu einer ungeheuerlichen Einförmigkeit mutieren lässt. Dabei bleibt es aber nicht, und es sind ausgerechnet Wanzen, die den Blick auf das grössere Geschehen lenken: Cornelia Hesse-Honeggers akribische naturwissenschaftliche Zeichnungen haben zur Beobachtung geführt, dass Wanzen in der Nähe von Atomanlagen ihre Form verändern. Mit der Entdeckung dieses poetologischen Prinzips setzt auch im Roman ein neuer Blick ein, auf das, was ausserhalb von einem selbst geschieht, in der Welt, wie es einen beeinflusst, und wie es von blossem Auge kaum wahrnehmbare Veränderungen nach sich zieht.

Samstag, 9. März 2024
20.00 Uhr

Rathaus Thun

Debütabend: Vier Debütant:innen lesen an einem Abend aus ihren Erstlingswerken. Sie als Zuhörer:in spazieren dabei von Lesung zu Lesung durch das Rathaus Thun und erhalten dadurch Einblicke in alle vier Geschichten. Der Debütabend findet in Kooperation mit Sofalesungen statt. 

Foto: Peter Andreas Hassiepen

Lion Christ studierte Film und Literarisches Schreiben. In Sauhund (2023) entführt er die Leser:innen ins Jahr 1983. Flori rennt vor seinen Eltern davon, vor seiner ersten grossen Liebe und vor jedem mit Erwartungen an ihn. In München stürzt er sich in Clubs, sucht in Glanz und Gloria einen Mann, der ihn mindestens ewig liebt. Mit seinem Debütroman setzt Lion Christ allen vergessenen Liebenden des ersten AIDS-Jahrzehnts ein rauschhaftes Denkmal.

Foto: Franziska König

Darja Keller (*1994) lebt in Zürich, hat Literaturwissenschaften und Kulturanalyse an der Universität Zürich studiert und schreibt Kurzgeschichten und Essays. 2022 erschien ihr erster Erzählband Sihl City im re:sonar-Verlag, 2023 ihr Essay Dieser Song killt mich jedes Mal im Sukultur-Verlag. Sie arbeitet als Volontärin beim Magazin annabelle.

Foto: Minitta Kandlbauer

Eva Reisinger (*1992) wuchs in der oberösterreichischen Provinz zwischen Zeltfest und Wodkabull auf. Sie studierte in Wien Journalismus und arbeitete in Medienhäusern in Hamburg, Berlin und Istanbul. Sie lebt als feie Autorin in Wien und träumt vom Matriarchat. Ihr Debütroman Männer töten erzählt die Geschichte der Grossstädterin Anna Maria, die es in ein österreichisches Dorf verschlägt und dabei einen lauten und wehrhaften Feminismus erlebt.

Foto: Maria Patzschke

Julia Rüegger (*1994) studierte Literarisches Schreiben, Theater und Philosophie in Hildesheim, Biel und Madrid. Sie wechselt oft und gern zwischen Lyrik, Essays und Prosa. Zurzeit verfasst sie für das Neue Theater Dornach eine moderne Überschreibung von Ruth Waldstetters Stück Robert und Alix. Ihr Debüt einsamkeit ist eine ortsbezeichnung erschien 2023.

Saskia Winkelmann

Foto: Eglè Salkauskyte

Sonntag, 10. März 2024
11.00 Uhr

Rathaus Thun

Saskia Winkelmann (*1990) schreibt, veranstaltet, moderiert und ist zudem mit dem Alias Kia Mann als DJ unterwegs. In ihrem 2023 erschienen Debütroman Höhenangst erzählt sie die Geschichte einer 18-Jährigen. Als die Ich-Erzählerin Jo kennenlernt, verändert sich alles. Jo schert sich nicht darum, was andere denken, Jo ist immun gegen Zuschreiben, Jo traut sich alles. Höhenangst ist ein atemloser Text übers Finden und Verlieren, über Liebe und Weltflucht. Marie Popall (Schauspielerin) und Catia Lafranchi (Musikerin) verleihen gemeinsam der Erzählerin Sprache und Töne, nehmen den Rhythmus der Sprache auf, ziehen die Zuhörer:innen in eine berauschende Welt, mal laut, mal leise.

Catia Lanfranchi

Foto: Michelle Bueschi

Sonntag, 10. März 2024
11.00 Uhr

Rathaus Thun

Catia Lanfranchi (*1990) ist eine der vielschichtigsten Musikerinnen der Schweiz, welche klassisches Songwriting mit experimentellem Sounddesign verbindet.  Ihre Handschrift lebt durch einen unverkennbaren Klangcharakter in der Stimme und den ausgewählten Stimmungen - geprägt durch ihr aufwachsen mit der Orgel und anderen Tasteninstrumenten.  Seit ihrem Studium in Performance & Composition Jazz Voice an der Hochschule der Künste Bern ist sie freischaffend und mit JUNGE EKO und Kush K auf Tour. Mit Kush K hat sie einen Label Indie Suisse Album of the Year Award erhalten und wurde eingeladen für eine Live Session fürs KEXP Radio Seattle, US.

Marie Popall

Foto: Philip Frowein

Sonntag, 10. März 2024
11.00 Uhr

Rathaus Thun

Marie Popall (*1990, sie/ihr) ist freischaffende Schauspielerin und Künstlerin. In ihren Arbeiten, die sich an der Grenze von Tanz, Theater und Performance bewegen, widmet sie sich Fragen zur Konstruktion von Identität und Sexualität und ergründet performativ das Verhältnis von Kraft und Zärtlichkeit. 2012 begann sie ihr Studium an der Hochschule der Künste Bern im Bachelor Theater, das sie 2017 mit dem Master Expanded Theatre abschloss. Von 2018/19 - 2019/20 spielte Marie im Ensemble des Konzert Theater Bern. Seit 2016 arbeitet Marie mit Natascha Moschini in der Kollaboration Moschini/Popall. Ihre Produktionen Soft Tissue und When mama was moth, I took bulb form waren schweizweit an zahlreichen Spielstätten zu sehen. Im September 2023 wurde sie als Nachwuchskünstlerin an das watch&talk Residenzprogrammes Theaterfestival La Bâtie in Genf eingeladen.

Arnold Stadler

Foto: Jürgen Bauer

Sonntag, 10. März 2024
13.30 Uhr

Rathaus Thun

Arnold Stadler (*1954) studierte katholische Theologie und Literaturwissenschaft. Sein reiches Werk wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Georg-Büchner- und dem Kleist-Preis. Im Frühling 2023 erschien sein neuester Roman Irgendwo. Aber am Meer. Ein nicht mehr jugendlicher Schriftsteller wird zu einer Schloss-Lesung eingeladen, wo man offensichtlich lieber Greta Thunberg zugehört hätte. Er redet sich um Kopf und Kragen und fährt sich damit den Vorwurf des Altmännergeschwätzes ein. Der Schriftsteller entscheidet sich, auf eine griechische Insel zu fliehen, und nun beginnt sein eigentliches Abenteuer: Ein beinahe jakobsches Ringen mit den Worten. Die grossen Verunsicherungen des «alten weissen Mannes» schlagen sich in Stadlers Syntax und Dialektik auf hochliterarische Weise nieder. Seine Betrachtungen, etwa der Superyachten, welche die Insel passieren, sind messerscharfe Analysen und werden sekundiert vom ewigen Tanz um den eigenen Namen – getanzt wird aber weder auf dem Schloss noch auf der Yacht, sondern auf einem hundskommunen Schiffsdeck.

Sabrina Janesch

Foto: Frank Zauritz

Sonntag, 10. März 2024
15.00 Uhr

Rathaus Thun

Sabrina Janesch (*1985) studierte Kulturjournalismus und Polonistik. Mit ihren 2010 erschienen Romandebüt Katzenberge zeigte Sabrina Janesch den Leser:innen die schlesische Welt der Nachkriegszeit. In ihrem neusten Roman Sibir (2023) erzählt Janesch die Geschichte zweier Kindheiten: Josef wird als Kind als einer von Hundertausenden deutschen Zivilisten 1945 von der Sowjetarmee in den fernen, fremden Osten, nach Sibirien verschleppt. In einer harten, aber auch mythenvollen Welt angekommen, lernt er, sich gegen die Steppe zu behaupten.
Fünfzig Jahre, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, wird Josef mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als eine Woge von Aussiedlern in eine niedersächsische Kleinstadt zurückkehren. Nun steht seine Tochter zwischen den Welten und fängt an, den Spuk der Geschichte zu begreifen. Sibir ist ein Roman, der unbekannte Kapitel der deutsch-russischen Geschichte miteinander verbindet und sich dabei der Suche nach Heimat widmet.

Bov Bjerg

Foto: Gerald von Foris

Sonntag, 10. März 2024
16.30 Uhr

Rathaus Thun

Bov Bjerg (*1965) gehört zu den vielschichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Mit seinem Roman Auerhaus (2015) hat er einen Coming-of-Age Roman von ungewohnter psychologischer Tiefe vorgelegt. Mit Serpentinen (2020), das auch für den Deutschen Buchpreis nominiert war, analysierte er schonungslos Vater-Sohn-Beziehungen in der BRD. Mit Der Vorweiner (2023) tauchen wir nun in eine dystopische Post-Welt ein, in der alles – politisch, sozial, klimatisch – schon vorbei zu sein scheint und Menschen emotional so entfremdet sind, dass Tränen zur Währung werden. Ein ungemein kühner, furioser, düsterer und in seiner Konsequenz unfassbarer Roman.

Illustrator:innen

Foto: Literaare

durchgehendes Rahmenprogramm

Helena Hunziker, Eveliina Marty, Eli Binotto, Fabian Meister, Alissa Furler, Jamila Rickenbach, Charlotte Mayland, Nali Rompietti und Noah Liechti (v.l.n.r.) haben gemeinsam letzten Sommer an der Hochschule Luzern das Studium in Illustration Fiction abgeschlossen. Mittlerweile gestalten sie eigene künstlerische Projekte, Illustrationsaufträge und ihr Leben in der Selbständigkeit. Zusammen hält das dynamische Nonett dieses Jahr das Literaare zeichnerisch fest. Sie erschaffen kollektiv einen Strom von Bildern, der die Lesenden und das Gelesene zu einem grossen Ganzen vereint und so einen neuen Zugang zur vorgetragenen Literatur gewährt. Was die neun Zeichner:innen verbindet, ist ihre Liebe fürs Erzählen. In Comics und Bilderbüchern verweben sie Bild und Text auf die Weise, die am besten zu ihren Geschichten passt. Das Nonett freut sich, sich am Literaare auf die Texte der Autor:innen einzulassen und zusammen die Lesungen zu bebildern. Die Originale werden während des Festivals ausgestellt und können bei Interesse erworben werden.

li­tera­are

LITERAARE wurde 2004 ins Le­ben ge­ru­fen und prä­sen­tiert am drei­tä­gi­gen Thu­ner Li­te­ra­tur­fes­ti­val ak­tu­el­les li­te­ra­ri­sches Schaf­fen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und bietet an weiteren Veranstaltungen unter dem Jahr Plattformen für Künstler:innen aus der Gegend.

An klas­si­schen Wasserglasle­sun­gen, Poe­try Slams, Kon­zer­ten, Vor­trä­gen, li­te­ra­ri­schen Taxi- oder Zug­fahr­ten und Stadt­rund­gän­gen kann das Publikum Schriftsteller:innen und ihre Werke kennenlernen.

LITERAARE arbeitet regelmässig mit verschiedenen Partner:innen zusammen, wie etwa dem Leseglück in Steffisburg, dem Dachverband kulturthun, dem Kunstmuseum Thun, den Sofalesungen.